Manche „unschönen“ Informationen auf einer Futtermittelpackung sind Vorschrift, werden aber einfallsreich „frisiert“, damit das Produkt nach außen verspricht, was es nach innen nicht hält…
Was bedeutet eigentlich …
Zu bestimmten Angaben sind die Hersteller gesetzlich verpflichtet, allerdings wird mit allen erdenklichen Tricks gearbeitet, um es dem Verbraucher „schmackhaft“ zu machen. An dieser Stelle möchte ich gerne eine kleine Auswahl der „Trickkiste“ präsentieren:


Saftige Brocken

Der Hersteller begeht keinen Fehler bei der Angabe „saftige Brocken“, denn er kann nichts dafür, wenn dies falsch interpretiert wird. Hinter „saftigen Brocken“ oder ähnlichen Formulierungen steckt in der Regel nichts anderes als Sojaschrot, welches zu „Brocken“ verklebt wird und zudem in der Regel gentechnisch verändert ist.
Mit Rind in leckerer Soße

„In leckerer Soße“ gibt auch keinen Aufschluss darüber, um was für eine Soße es sich handelt, geschweige denn für wen diese lecker ist.
Hochwertige Proteine
Proteine sind Eiweiße, das wissen noch die meisten Menschen, jedoch gibt es ganz unterschiedliche Quellen für Proteine. Es gibt tierische Proteine – das wären die, die ein Hund benötigt, es gibt pflanzliche Proteine – das wären die, die ein Pflanzenfresser benötigt und es gibt künstliche Proteine – das sind die, die keiner braucht. Alleine das Wort (Roh-) Proteine sagt nichts über die Quelle aus und auch der Zusatz „hochwertig“ beantwortet nicht, für wen diese Proteine hochwertig sind. Man kann mit diesem Slogan also problemlos hochwertige pflanzliche Proteine verarbeiten, nur dass diese für den Hund nicht unbedingt so gut verwertbar sind. Trotzdem sind sie hochwertig, halt nur nicht für den Hund, aber das steht da schließlich auch nicht.
Natürliche Ballaststoffe
Ballaststoffe sind für den komplexen Verdauungsablauf sehr wichtig und wenn diese natürlich sind ist das auch ein gutes Zeichen, aber was bedeutet dies? Letztendlich nur, dass Inhaltsstoffe enthalten sind, die vom Hund wieder nicht so gut verwertet werden können. Die Auswertung der vom Hersteller empfohlenen Fütterungsmenge gibt an dieser Stelle darüber Aufschluss, dass hier wesentlich mehr (natürliche) Ballaststoffe enthalten sind als erforderlich, um teure Inhaltsstoffe reduzieren zu können, damit die Dose voll ist. Der Hersteller empfiehlt hier als Fütterungsmenge für einen 20 kg Hund sage und schreibe 1550 bis 2170 g pro Tag. Da werden bei jedem Haufen die Ballaststoffe wieder sichtbar…
Vitamin E & Eisen

„Vitamin E sei im besten Falle unwirksam, könne aber auch das Risiko für Schlaganfall und sogar das eines verfrühten Todes erhöhen.“ (Quelle „zentrum-der-gesundheit.de“)
„Vitamin E ist ein Sammelbegriff für fettlösliche Substanzen mit antioxidativen und nicht-antioxidativen Wirkungen. Die am häufigsten vorkommenden Vitamin-E-Formen werden Tocopherole und Tocotrienole genannt“ (Quelle „wikipedia.de“).
Kurzum: Vitamin E ist ein Konservierungsstoff. Und Konservierungsstoffe sind eine der Hauptursachen für allergische Reaktionen.
Das Spurenelement „Eisen“ z. B. spielt eine wichtige Rolle bei der Blutbildung und dem Sauerstofftransport. Aber auch hier ist die Quelle und die Menge des Eisens wieder entscheidend.
„Eisen wird in der Leber, Lymphknoten und dem Knochenmark gespeichert. Ein Überschuss an Eisen kann zu Verätzungen des Darms führen, auch beeinträchtigt ein Zuviel die Aufnahme von Phosphor und Mangan. Daneben zeigen sich Gewichtsverlust und Appetitmangel. Bei jungen Hunden kann ein deutliches Zuviel an Eisen zum Tode des Hundes führen.“ (Quelle: „hundohneleine.de“)

Futtermittelauswertungen sind spannend und bieten bereits auf der schönen Vorderseite viele überraschende Informationen. Die jeweilige Deklaration auf der Rückseite enthält noch viel mehr…




